Burnout

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Burnout – Wenn die innere Batterie leerläuft

Einführung

Der Begriff Burn­out ist in den letz­ten Jah­ren zu einem fes­ten Bestand­teil unse­res All­tags­vo­ka­bu­lars gewor­den. Gemeint ist damit ein Zustand tie­fer Erschöp­fung, sowohl kör­per­lich als auch see­lisch. Men­schen, die unter Burn­out lei­den, füh­len sich aus­ge­laugt, haben das Gefühl, nur noch zu funk­tio­nie­ren und kaum Ener­gie für den All­tag zu besit­zen. Beson­ders häu­fig betrof­fen sind Men­schen in anspruchs­vol­len Beru­fen oder mit hoher Ver­ant­wor­tung – doch auch Pri­vat­per­so­nen kön­nen in einen Burn­out gera­ten.

Im Coa­ching, beson­ders in Ver­bin­dung mit Metho­den wie Hyp­no­se, spielt die Burn­out-Prä­ven­ti­on und ‑Bewäl­ti­gung eine zen­tra­le Rol­le.

Definition

Burn­out (engl. „to burn out“ = aus­bren­nen) beschreibt einen Zustand chro­ni­scher Über­las­tung und emo­tio­na­ler Erschöp­fung. Typisch sind:

  • stän­di­ge Müdig­keit,
  • das Gefühl, nichts mehr leis­ten zu kön­nen,
  • inne­re Lee­re und Lust­lo­sig­keit,
  • Rück­zug von sozia­len Kon­tak­ten,
  • Kon­zen­tra­ti­ons­pro­ble­me und nega­ti­ve Gedan­ken.

Burn­out ist kei­ne klar defi­nier­te medi­zi­ni­sche Dia­gno­se, son­dern ein Sam­mel­be­griff. Die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on (WHO) beschreibt ihn als „beruf­li­ches Phä­no­men“, das durch chro­ni­schen Stress am Arbeits­platz ent­steht, der nicht erfolg­reich ver­ar­bei­tet wer­den konn­te. Den­noch kön­nen sich Sym­pto­me weit über den beruf­li­chen Bereich hin­aus aus­wir­ken.

Ursachen

Die Ursa­chen für Burn­out sind viel­fäl­tig:

  • Dau­er­haf­te Über­las­tung: zu viel Arbeit, zu wenig Erho­lung.
  • Per­fek­tio­nis­mus: stän­di­ger inne­rer Druck, alles rich­tig machen zu wol­len.
  • Feh­len­de Aner­ken­nung: Leis­tun­gen wer­den nicht gewür­digt.
  • Unkla­re Rol­len: Unsi­cher­heit über Erwar­tun­gen und Auf­ga­ben.
  • Per­sön­li­che Belas­tun­gen: Kon­flik­te in Bezie­hun­gen, finan­zi­el­le Sor­gen oder fami­liä­re Pro­ble­me.

Meist ist es eine Kom­bi­na­ti­on aus äuße­ren Anfor­de­run­gen und inne­ren Ein­stel­lun­gen, die zu Burn­out führt.

Symptome

Burn­out ent­wi­ckelt sich oft schlei­chend. Typi­sche Anzei­chen sind:

  1. Emo­tio­na­le Erschöp­fung: stän­di­ge Müdig­keit, Schlaf­pro­ble­me, Gereizt­heit.
  2. Zynis­mus und Distanz: Betrof­fe­ne zie­hen sich zurück, füh­len sich gleich­gül­tig oder abge­kop­pelt.
  3. Leis­tungs­ver­lust: Kon­zen­tra­ti­on und Moti­va­ti­on las­sen nach, Feh­ler häu­fen sich.

Kör­per­li­che Sym­pto­me wie Kopf­schmer­zen, Magen­pro­ble­me oder ein geschwäch­tes Immun­sys­tem tre­ten häu­fig hin­zu.

Burnout im Coaching und in der Hypnose

Coa­ching kann ein wirk­sa­mes Instru­ment sein, um Burn­out vor­zu­beu­gen oder zu bewäl­ti­gen. Beson­ders Hyp­no­se-Coa­ching bie­tet wirk­sa­me Ansät­ze:

  • Stress­be­wäl­ti­gung: In Hyp­no­se wer­den tie­fe Ent­span­nungs­zu­stän­de erreicht, die Erho­lung för­dern.
  • Blo­cka­den­lö­sung: Unbe­wuss­te Glau­bens­sät­ze („Ich darf kei­ne Feh­ler machen“) kön­nen auf­ge­löst wer­den.
  • Res­sour­cen­stär­kung: Posi­ti­ve inne­re Bil­der und Erfah­run­gen wer­den ver­an­kert, um Ener­gie zurück­zu­ge­win­nen.
  • Selbst­für­sor­ge: Klient:innen ler­nen, Gren­zen zu set­zen und Erho­lung bewusst zuzu­las­sen.

Vorteile dieser Methoden

  1. Schnel­le Ent­las­tung: Schon weni­ge Hyp­no­se­sit­zun­gen kön­nen inne­re Ruhe för­dern.
  2. Nach­hal­tig­keit: Ver­än­de­run­gen wer­den tief im Unter­be­wusst­sein ver­an­kert.
  3. Stär­kung der Resi­li­enz: Betrof­fe­ne ler­nen, gesün­der mit Stress umzu­ge­hen.
  4. Indi­vi­du­el­le Lösun­gen: Jede Burn­out-Situa­ti­on ist ein­zig­ar­tig und wird pass­ge­nau beglei­tet.

Abgrenzung

Wich­tig: Burn­out ist nicht gleich Depres­si­on. Auch wenn sich Sym­pto­me über­schnei­den, hat eine Depres­si­on tie­fe­re Ursa­chen und erfor­dert oft psy­cho­the­ra­peu­ti­sche oder ärzt­li­che Behand­lung. Coa­ching ist kein Ersatz für The­ra­pie, kann jedoch eine wert­vol­le Ergän­zung sein – ins­be­son­de­re zur Prä­ven­ti­on oder bei leich­te­ren Aus­prä­gun­gen.

Praxisbeispiele

  • Ein Mana­ger bemerkt, dass er trotz Urlaub nicht mehr abschal­ten kann. Im Hyp­no­se Coa­ching lernt er, wie­der tie­fer zu ent­span­nen und Gren­zen zu set­zen. Nach eini­gen Wochen fühlt er sich erhol­ter und leis­tungs­fä­hi­ger.
  • Eine Leh­re­rin fühlt sich von stän­di­gen Anfor­de­run­gen erdrückt. Durch sys­te­mi­sche Metho­den erkennt sie, dass ihr Per­fek­tio­nis­mus ein wesent­li­cher Trei­ber ist. Schritt für Schritt lernt sie, rea­lis­ti­sche­re Maß­stä­be anzu­le­gen.

Fazit

Burn­out ist ein ernst­zu­neh­men­des Phä­no­men, das Men­schen in allen Lebens­be­rei­chen betref­fen kann. Es ist ein Zei­chen dafür, dass Kör­per und Geist nicht mehr im Gleich­ge­wicht sind. Coa­ching und Hyp­no­se bie­ten effek­ti­ve Werk­zeu­ge, um Betrof­fe­ne zu unter­stüt­zen: Stress abbau­en, inne­re Stär­ke ent­wi­ckeln und neue Stra­te­gien für mehr Balan­ce fin­den. Prä­ven­ti­on ist dabei eben­so wich­tig wie die Beglei­tung in aku­ten Pha­sen. Wer recht­zei­tig han­delt, kann die Erfah­rung eines Burn­outs sogar als Chan­ce nut­zen, das eige­ne Leben neu zu gestal­ten.

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